Ehrentag für Oma und Opa 2022
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
auch im November 2022 ist wieder weltweit:
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Der Ehrentag für Oma und Opa 2022 berührt mich persönlich ganz besonders, obwohl ich ihn als überflüssig erachte. Oma und Opa sind ganz sicher einer wesentlicher und wichtiger Bestand unserer Gesellschaft! Und das seit ewigen Zeiten. Aktuell wahrscheinlich mehr denn je!
Andererseits finde ich es echt perfekt, dass irgendjemand diesen Tag zu Ehren von Opa und Oma ins Leben gerufen hat. Den großartigen Anteil, Omas und Opas an der Erziehungsarbeit haben, kann man gar nicht genug würdigen. Die Fürsorge und die Nestwärme, die sie geben, sowie der Beitrag, den sie zur Bildung beitragen und ihr pädagogisches Geschick verdienen ehrliche Anerkennung.
Was wäre denn eine Familie mit Kindern, wo beide Elternteile arbeiten, ohne Oma und Opa?
Nur um mal ein Beispiel zu nennen.
Ich selbst habe große Teile meiner Kindheit und Jugend bei den Großeltern zugebracht, nein, ich müsste schreiben, zubringen dürfen und rückblickend war es das Beste, was mir passieren konnte. Nicht nur, dass ich wohlbehütet war, nein, ich habe viel von der Lebenserfahrung, der beiden für mein eigenes Leben profitieren können.
Mein Großvater war ein, so würde man heute sagen, „Malocher„, der eine gute Rente hatte und trotzdem als über 70-Jähriger noch unter LKWs gelegen und diese repariert hat.
Schon als 12-Jähriger durfte ich ihn oftmals begleiten und habe mir dadurch ein zusätzliches Taschengeld verdienen können.
Meine Großmutter war Schneiderin, im ganzen Ort bekannt und beliebt.
Sie war eine wahre Seele von Mensch, die jederzeit, egal auf welche Frage auch immer, eine verständliche, für mich nachvollziehbare Antwort hatte!
Ich habe mich immer so richtig geborgen gefühlt, das gab es leider nie mehr im Verlaufe meines bisherigen Lebens.
Meine Großmutter war ihr gesamtes Leben lang mit allem zufrieden. Sie ließ es sich kaum anmerken, wenn sie verletzt war, aber ich bemerkte es schon als kleiner Junge. Als ich etwa 15 Jahre alt war, durfte ich sie darauf ansprechen und sie vertraute sich mir an, was mir unsagbar viel bedeutet hat.
Auch an die Großmutter meiner ersten Frau erinnere ich mich immer wieder sehr gerne.
Ihr Haus stand auf einem riesigen Grundstück, welches zum Teil an einem recht steilen Bahndamm gelegen war. Es bestand zu einem Großteil aus Grasfläche. Der Mann, der es sonst dort mähte, war krank und so bot ich mich an, es zu tun. Das lehnte sie vehement ab.
Da sie jedoch regelmäßig einen längeren Mittagsschlaf machte, ging ich eines schönen Tages in die Scheune, schliff die Sense und kurz bevor sie wach wurde, war ich mit dem Mähen fertig. Ich sehe heute noch die großen Kulleraugen.
Tja, es hat doch auch Vorteile auf dem Land aufgewachsen zu sein und den Umgang mit einer Sense noch gelernt zu haben!
Schön finde ich es, wie russische Menschen ihre Großeltern verehren und alleine schon das Wort: Babuschka für Großmutter hat für mich einen irgendwie ehrfürchtigen, wie auch melodischen Klang. Der Vollständigkeit halber: der russische Großvater wird „Deda“ genannt.
Heute, wo ich selbst schon 4-facher Großvater bin, genieße ich dieses „Opa oder Opi ist da!“ um ganz ehrlich zu sein in vollen Zügen, denn das Bild der Großeltern hat sich gewandelt.
Die Kuchenbackende Oma mit der Schürze, einer runden Brille und dem obligatorischen „Dutt“ gehört der Vergangenheit an! Großmütter von heute erscheinen deutlich jünger. Sie sind sehr aktiv und in guter körperlicher sowie geistiger Verfassung. Das Ansehen der Großeltern von heute erscheint mir durchweg positiv. Und sie werden häufig mit Wertschätzung bedacht. Das war nicht immer so, denn in früheren Zeiten galten sie oft als strenge und zugleich fordernde Aufsichtspersonen der Enkelkinder.
Mehr als 90 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland sehen es als größtes Glück an, eine Familie zu haben. Für über drei Viertel der Kinder zählen die Großeltern zur Familie dazu. Die Unterstützung der Großeltern ermöglicht vielen jungen Familien einen ausgewogenen Alltag. Und das Wichtigste ist:
„Großeltern sind wie Knöpfe, sie halten vieles zusammen“.
Die aktuelle Generation der Oma`s und Opa`s hat zu einem großen Teil den Wandel der Zeit aktiv genutzt und so manches Enkelkind ist erstaunt, wie Oma und Opa mit einem Smartphone oder einem Notebook umgehen und zeigen, wo im Internet „der Hammer hängt“.
Ich wünsche allen Oma`s und Opa`s von Herzen gerne stets und immer, also nicht nur am heutigen Tag, Wertschätzung und den nötigen Respekt zu bekommen, sowie uns allen einen wunderschönen Herbst mit vielen Glücksmomenten
Euer „alter“ Mann
Werner Heus
Das Video ist aus dem Jahr 2020!
2 Kommentare
Lisamarie
Hallo lieber alter Mann,
ich finde die Geschichte, wie es zu Deinem Nick gekommen ist, toll. Schön, dass Du den im Netz übernommen hast. Was das Thema betrifft: Ja, das ist wohl wahr, Oma und Opa waren immer die Besten. Man konnte so viel von ihnen lernen und sie hat auch immer Zeit und viel Geduld. Laut meinen Enkelkindern verfüge ich auch über diese Eigenschaft, was mich schon mit Stolz erfüllt. Auch Dir viel Glück und bleib gesund
Hannelore
Guten Abend lieber Werner,
Das finde ich gut, dass Du so ein schönes Erlebnis von Oma
und Opa hast. Ich habe nicht so gute Erinnerungen.
Ich habe 7 Enkelkinder und war immer für sie da, als sie
klein waren. Jetzt wo sie groß sind, gehen sie ihre eigenen
Wege. Nur ab und zu kommen sie zu mir.
Schönen Abend wünsche ich Dir und komm gut ins Wochenende.