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Welt-Anti-Korruptions-Tag 2020

* Liebe Leserinnen, liebe Leser,

am Mittwoch, dem 9. Dezember, ist:

WeltAnti-KorruptionsTag 2020

  Die UN-Generalversammlung verabschiedete im Oktober 2003 die Konvention gegen Korruption und erklärte den 9. Dezember zum

Internationalen Anti-Korruptions-Tag.

Mit dem jährlichen Anti-Korruptions-Tag wollen die Vereinten Nationen (UN) das Bewusstsein für Korruption stärken und auf die Rolle der Konvention bei der Bekämpfung und Verhinderung von Korruption aufmerksam machen. 

Was ist Korruption?

Dazu gibt es verschiedene Definitionen.

Die AntiKorruptionsorganisation Transparency International versteht unter Korruption allgemein den

„Missbrauch anvertrauter Macht zum privaten Nutzen oder Vorteil“.

Korruption kommt zum Beispiel im nationalen oder internationalen Geschäftsverkehr vor und drückt sich unter anderem durch die Käuflichkeit von Politikern oder Versuche, mit Schmiergeldern Vorteile zu erlangen, aus. 

Ähnlich beschreibt das Bundeskriminalamt (BKA) in seinem Bundeslagebild Korruption 2014 Korruption als 

Missbrauch eines öffentlichen Amtes, einer Funktion in der Wirtschaft oder eines politischen Mandats“.

 

Das BKA führt weiter aus, dass der Machtmissbrauch aus Eigennutz, zugunsten von Dritten oder für Unternehmen stattfinden könne. Korruption schade der Allgemeinheit ebenso wie Unternehmen. 

Wie ist die Situation in Deutschland?

 Wenn man den internationalen Vergleich betrachtet, steht Deutschland relativ gut da. Im Korruptionswahrnehmungsindex (Corruption Perception Index, CPI) von Transparency International aus dem Jahr 2014 belegt Deutschland unter den 175 aufgeführten Ländern zusammen mit Island Rang 12.

Auf einer Skala von 0 (hohes Maß an Korruption) bis 100 (keine wahrgenommene Korruption) erzielte Deutschland 79 Punkte.

Mit dem Index werde aber nur die wahrgenommene Korruption bei Politikern und Beamten gemessen, erklärt der ehemalige Geschäftsführer der Organisation, Christian Humborg. „Denn tatsächliche Korruption ist schwierig zu messen“ so Humborg weiter.

Im Government Defence Anti-Corruption Index 2015 von Transparency International, der anzeigt, wie stark Regierungen sich im Sicherheits– und Verteidigungsbereich gegen Korruption einsetzen, gehört Deutschland nicht mehr zur Spitzengruppe.

Im Gegensatz zum Jahr 2013 erhielt unser Land dieses Mal kein „A“, sondern wurde nur mit „B“ bewertet, was damit begründet wurde, dass es  Korruptionsrisiken bei deutschen Auslandseinsätzen sowie im Beschaffungsbereich gibt.

Außerdem verfüge die Bundeswehr über kein Gesamtkonzept zum Umgang mit Korruption im Ausland und die Zusammenarbeit mit korrupten Kräften im Einsatzland schwäche das Vertrauen der Bevölkerung in die Einsatztruppen und damit den Erfolg einer Mission.

Das BKA erfasst Korruption im jährlich erscheinenden „Bundeslagebild Korruption“ vor allem quantitativ anhand von eingeleiteten Ermittlungsverfahren.

 

Bereits im Jahr 2014 registrierte das Amt 20.263 polizeilich verfolgte Korruptionsfälle.

Wie in den beiden Vorjahren lag der Großteil der polizeilich bekannt gewordenen Korruptionsfälle auch in diesem Jahr wieder im Bereich der öffentlichen Verwaltung (63 Prozent aller Fälle).

Auf den Wirtschaftsbereich entfielen

26 Prozent.

 

Der daraus entstandene Schaden wird mit 358 Millionen Euro beziffert. Dabei handele es sich nur um polizeibekannte Delikte, die Dunkelziffer und der damit verbundene volkswirtschaftliche Schaden sei wesentlich höher, heißt es in dem Bericht.

Für mich persönlich ist die gesamte Situation mehr als erschreckend, weil zum Beispiel die ohnehin noch ausbaufähigen Bemühungen zur Bekämpfung der Armut in hilfsbedürftigen Ländern der Welt ganz einfach im Niemandsland verpuffen, wenn sich Staatsdiener ihre eigenen Taschen füllen.

Und noch dazu wird das Problem durch Wirtschaftsunternehmen verstärkt, die ausländische Amtsträger bestechen, um sich Verträge zu sichern.

Was mich persönlich völlig befremdet, ist Korruption im Netz.

Genauer geschrieben auf solchen Portalen, die sich selbst als sog. soziale Netzwerke bezeichnen! Wo Nutzungsbedingungen gesitteten Umgang durch hochgestochene Worte garantieren, aber hinter den Kulissen sieht es völlig anders aus.

Ich drücke voll doll die Daumen, dass viel mehr Korruptionsfälle von den Behörden gezielt verfolgt und aufgedeckt werden!

Den heutigen Tag möchte ich nutzen, um an alle Menschen eindringlich zu appellieren ganz einfach nicht korrupt zu sein, denn wie wir alle in unserem Leben ganz sicher schon mal gehört haben, währt ehrlich am längsten!

Ebenso drücke ich uns allen von Herzen gerne die Daumen, dass wir von Covid-19 verschont bleiben und eine besinnliche restliche Adventszeit erleben dürfen

Euer „alter Mann“

Werner Heus

 

 

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