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Welttag der Sozialen Gerechtigkeit 2024

 Liebe Leserinnen, liebe Leser

In diesem Jahr ist am 20. Februar:

Welttag der sozialen Gerechtigkeit 2024

Das Wort:

soziale Gerechtigkeit

klingt so schön, so sozial und auch ebenso gerecht!

Aber was steckt denn tatsächlich hinter diesem Wort, dass alle Politiker so überaus gerne in den Mund nehmen? Wo Versprechungen aller Art gemacht werden! Aber, liebe Leserinnen und liebe Leser, was kommt dann tatsächlich für Otto-Normal-Bürger, also Menschen wie Du und ich, unter dem Strich dabei heraus?

Unter soziologischen und wissenschaftlichen Gesichtspunkten bedeutet es:

Die Lebensbedingungen sowie die Chancen und Möglichkeiten sollen für alle Menschen in einer Gesellschaft annähernd gleich sein. Aus diesem Grund entbrennt sehr oft Streit, vor allem wenn es etwas zu verteilen gibt.

Dieser Tag soll an das Leitbild der sozialen Gerechtigkeit in Gemeinschaften erinnern.

Der Welttag der sozialen Gerechtigkeit wurde 2009 von den Vereinten Nationen (VN) mit dem Ziel eingeführt, die Nationalstaaten aufzufordern, Ungerechtigkeiten zu bekämpfen und Chancen und Teilhabe für alle Menschen zu gewährleisten.

Soziale Gerechtigkeit

ist eine sehr, sehr wichtige Grundvoraussetzung
für das friedliche Zusammenleben aller Nationen rund um den Globus.

Sie wird in 4 (vier) große Bereiche unterteilt:

Bedarfsgerechtigkeit, Chancengerechtigkeit, Generationengerechtigkeit und Leistungsgerechtigkeit.

Logischerweise haben Menschen abhängig von Alter, Geschlecht, Beruf und Lebens- und Familiensituation völlig unterschiedliche Meinungen hinsichtlich Gerechtigkeit.

Die meisten Menschen nehmen Gerechtigkeit, jedoch vornehmlich Ungerechtigkeit immer aus ihrer eigenen Perspektive wahr und haben dabei vor allem ihre eigene Situation im Blick.

Kinderlose Menschen verstehen beispielsweise unter Steuergerechtigkeit etwas ganz anderes als die Ernährer von kinderreichen Familien.

Ein alter Mensch versteht unter Generationengerechtigkeit etwas anderes als ein junger Mensch. Und ein kranker Mensch versteht unter Bedarfsgerechtigkeit etwas ganz anderes als ein gesunder Mensch.

In unserem sozialen Deutschland ist der Gedanke:

Soziale Gerechtigkeit ist im Grundgesetz verankert!

Unser Staat hat sich verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, dass bei dem Bedarf, den Menschen für das tägliche Leben haben, bei der Leistungsvergütung, bei der Generationenfrage und bei der Chancenverteilung das Prinzip der Gerechtigkeit angestrebt wird.

Ein guter Gedanke für alle mündigen Bürger wäre nun, welchen Beitrag jeder einzelne Mensch zum Erreichen von sozialer Gerechtigkeit beitragen könnte, oder?

Aus meiner persönlichen Sicht wäre ein möglicher erster Schritt, wenn einige Mitbürger mal wieder versuchen würden, Einfühlungsvermögen (Empathie) zu entwickeln.

Andere Menschen, rechts und links, neben sich auch mal wirklich wahrzunehmen, deren Probleme und Sorgen ernst zu nehmen und ein Auge auf sie zu haben.

 

Mein Herz schlägt 2024 für ...

Der Sinn für Gerechtigkeit geht für mich mit der Liebe zu den Menschen einher.

Soziale GerechtigkeitUnd dieser Tag soll explizit allen Menschen weltweit ins Bewusstsein rufen, dass viel mehr Engagement der internationalen Gemeinschaft bei der Überwindung weltweiter, sozialer Ungleichheit notwendig ist.

Ganz besonders jetzt in den harten Zeiten weltweiter politischer Umschwünge!

Für die Vereinten Nationen (UN) gehört bereits lange die soziale Gerechtigkeit
zu den wichtigsten globalen Aufgaben,
um Entwicklungsprozesse und
die Würde des Menschen zu stärken.

Bereits im März 1995 fand in Kopenhagen der
Weltgipfel für soziale Entwicklung statt.

Damals verabschiedeten die Teilnehmer, sprich die
Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten
der Vereinten Nationen, die sogenannte
Kopenhagener Erklärung“ und ein Aktionsprogramm.

Der Weltgipfel erkannte an, dass
soziale Entwicklung auf
sozialer Gerechtigkeit, Solidarität,
Harmonie und Gleichheit beruhe,
in und zwischen den einzelnen Ländern.

Soziale Gerechtigkeit und soziale Gleichheit
seien die fundamentalen Werte aller Gesellschaften.

In 10 Verpflichtungen haben die
Staats- und Regierungschefs ihre Ziele definiert,
so zum Beispiel:

Die Armut in der Welt zu beseitigen,
Vollbeschäftigung zu erreichen,
die soziale Integration und
die uneingeschränkte Achtung der
Menschenwürde zu fördern und einen
allgemeinen und gerechten Zugang zu
einer guten Bildung zu verwirklichen.

 

Diese Ziele
gelten ausdrücklich für alle Menschen weltweit
und in allen Gesellschaftsschichten.

Die Staaten wollen auf regionaler, nationaler und
internationaler Ebene, wie auch immer das in der Realität aussehen mag, „besondereAnstrengungen
unternehmen, um Ungleichheiten im Hinblick auf
soziale Verhältnisse zu beheben,
ohne Unterschied nach Rasse,
nationaler Herkunft, Geschlecht,
Alter oder Behinderung.

Darüber zu meckern nützt nichts, denn
NUR,
wenn ALLE etwas dazu beizutragen gewillt sind,
dann kann auch für JEDEN „ein Schuh“ daraus werden!

Persönlich empfinde ich es so, dass leider auch in diesem Jahr wohl eher über einen weiteren Welttag der sozialen Ungerechtigkeit gesprochen werden muss, denn noch nie zuvor waren Wohlstand und Reichtum derart ungleich verteilt:

Laut einer Studie von Oxfam besitzen die 62 reichsten Menschen der Welt genauso viel wie die

ärmere Hälfte der gesamten Weltbevölkerung!

Damit ist in einem Zeitraum von lediglich fünf Jahren das Vermögen der 62 reichsten Menschen um 44 Prozent gewachsen, während das Vermögen der ärmeren Hälfte um eine Billion US-Dollar zurückgegangen ist.

Damit haben sich die Unterschiede zwischen Arm und Reich weiter drastisch vergrößert.

Soziale Gerechtigkeit 2024 –
davon sind wir leider noch ein erhebliches Stück entfernt.

Dreiviertel der deutschen Bevölkerung schätzen die Verteilungsgerechtigkeit in Deutschland sehr skeptisch ein. Interessant finde ich, dass 62 Prozent in einer Befragung davon ausgingen, dass Reichtum in Deutschland im Allgemeinen von Glück beziehungsweise dem Elternhaus abhängt.

Es gibt sicher einige Lösungsansätze, aber wie es mit der Umsetzung konkret ausschauen soll?, ehrlich geschrieben: Ich habe absolut keine Ahnung! Die aktuelle politische Situation in Europa bedingt durch den Krieg in der Ukraine lässt aktuell kaum Raum für Hoffnung auf Besserung.

Persönlich will ich mich nicht damit abfinden, dass die Chancen auf gute Bildung und Ausbildung, auf Teilhabe am Leben und Anerkennung in der Gesellschaft immer weiter auseinandergehen!

Als Ansatzpunkte sehe ich zunächst eine Wohnungspolitik, die Sicherheit schafft. Eine gerechtere Ressourcenverteilung, was den Arbeitsmarkt und die Lohnpolitik betrifft, ebenso die Altersversorgung.

Die Menschen brauchen Perspektiven für den Aufstieg in nahezu allen Bereichen. Aus meiner persönlichen Erfahrung sind die bei Pflegekräften nicht gegeben. Sogar Leitungsfunktion werden in Deutschland unterdurchschnittlich bezahlt.

Ich wünsche uns allen von Herzen gerne schnelle und nachhaltige Lösungen für soziale Gerechtigkeit 2024. Und für die Zukunft viel Kraft, Ausdauer und persönliche Erfolge.

Toi, toi, toi!

Euer „alter Mann“

Werner Michael Heus

 

3 Kommentare

  • Für Gerechtigkeit sorgen

    Hallo Werner, Respekt, dass Du Dich als bekennender Kölscher Jeck an diesem Rosenmontag dem Thema gewidmet hast. Es sind schwierige Zeiten und unsere Politiker können nun mal nicht jedem helfen. Ukraine, Türkei, Syrien, Migranten, Wohnungsmissstand, Inflation, Energiekrise und, und, und. Einige Mitbürger sollten wirklich mal darüber nachdenken, wie gut es uns in Deutschland immer noch geht. Deine Ansätze finde ich gut und hoffe, dass alles irgendwann und irgendwie mal wieder besser wird. Fakt ist, dass wir die guten, alten Zeiten nie mehr wiederbekommen werden. Halt die Ohren steif und viel Glück

  • Hannelore

    Hallo lieber Werner,das Thema ist interessant und du hast es auch
    sehr gut erklärt. Es gibt ein Sprichwort:
    Die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer.
    Viele Arbeitskräfte werden unterbezahlt, sodass sie
    noch einen zweiten Job machen müssen, um über die
    Runden zu kommen.
    Schönen Tag wünsche ich Dir.

  • Elke Rabke

    Hallo, mit der Gerechtigkeit ist es in meinen Augen schon lange weit her! Es kocht nur noch jeder sein eigenes Süppchen und da wird auch auf den anderen keine Rücksicht mehr genommen. Dass sich daran noch mal was ändert, glaube ich nicht.

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