Gedichte

Brilliant gefärbte Ostereier 2023

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Brilliant gefärbte Ostereier kommen nicht von ungefähr.

Heute gehe ich mal etwas näher auf ganz bestimmte Traditionen rund um das Färben ein.

ext. Bild

Persönlich finde ich es sehr interessant, dass das Färben der Eier eine wirklich uralte Geschichte hat. Tradition und spezielle Techniken spielen eine große Rolle.

Sie gehören ebenso zu Ostern wie der Osterhase, die bunt gefärbten Eier und vor allem die Kinder haben große Freude am Verzieren und Färben.

Der Begriff „Osterei“ wurde der Geschichte zufolge erstmals im Jahr 1615 bei einem Straßburger Handwerksmeister erwähnt.

Und im Jahr 1617 berichtete dann ein Herr namens Erycius Puteanus, ein niederländischer Humanist, in seinem Werk Ovi Euconium von beschrifteten, bemalten und geätzten Ostereiern.

Ob rot, grün, orange oder kunterbunt, gefärbt werden können entweder mit viel Ausdauer und Liebe zum Detail ausgeblasene oder hart gekochte Eier.

Überprüft aber bitte zunächst, ob die Eier frisch und unbeschädigt sind, denn wenn die Eierschalen beschädigt sind, verderben die Eier schneller, weil Keime in das Ei eindringen und sich dort vermehren können!

Warum werden eigentlich zu Ostern Eier gefärbt?

Das Ostereierfärben wird häufig als eine christliche Tradition bezeichnet. Tatsächlich ist jedoch der Brauch des Eierfärbens wesentlich älter als die christliche Religion.

Schon lange bevor die Christen Ostern feierten, wurden bereits in der Antike und
im alten Ägypten Eier bemalt und als Symbol für einen Neuanfang verschenkt.

Das Ei galt in den antiken Kulturen und Religionen als ein Symbol für die Fruchtbarkeit und Wiedergeburt. In einigen Kulturen wurde es sogar als der Ursprung der Menschheit und auch der Welt angenommen.

Im Mittelalter weihten die Priester in Frankreich am Karfreitag hart gekochte Eier in einem rot gefärbten Wasserbad, um diese dann zum Osterfest als Essen anzubieten.

In China überreichte man häufig rot gefärbte Eier einhundert (100) Tage nach der Geburt eines Kindes.

Aber warum wir die Ostereier färben, hat auch eine weltliche Erklärung.

Die Hennen legen im Frühjahr besonders viele Eier und die müssen aufbewahrt
und haltbar gemacht werden.

Daher wurden sie hart gekocht und anschließend bunt angemalt,

ganz einfach, um sie von den rohen Eiern ganz klar unterscheiden zu können.

Bis in die heutige Zeit gibt es eine Vielzahl von regionalen Unterschieden,

um Ostereier zu färben oder zu verzieren.

In unserem Land wurden die Ostereier lange Zeit zunächst rot gefärbt.

Einerseits, weil dies mit einfachen, natürlichenalso pflanzlichenProdukten, wie Rote Bete oder Zwiebelschale möglich war und andererseits, weil die Farbe Rot im christlichen Glauben das Blut Christi symbolisiert.

 

Als Symbol von Kostbarkeit werden in vielen osteuropäischen Ländern die Ostereier golden verziert.

In Russland taucht man gekochte Eier zuerst in verflüssigten Bienenwachs und legt sie danach in Farbbäder.

Ein österreichischer Osterbrauch ist es, die Ostereier zunächst in Salzsäure zu tauchen und dann mit einer Stahlfeder zu ätzen. Das braucht schon eine gewisse Fingerfertigkeit.

 

Die am aufwändigsten verzierten Ostereier sind jedoch die sorbischen.

Die Sorben sind ein westslawisches Volk, welches in der Lausitz zu Hause ist.

In Sachsen leben die Obersorben, im Land Brandenburg die Niedersorben.

Durch Kratztechniken, Ätztechniken oder Batik entstehen die berühmten, wahrhaft sehr auffälligen Ostereier aus der sorbischen Tradition.

 

Ich wünsche Euch von Herzen gerne ganz viel Spaß beim Eierfärben, viele tolle Ideen, frische, fröhliche Farben, Kreativität und ein ebenso farbenfrohe, wie sonnige und spannende Wochenmitte.

Euer „alter“ Mann 

Werner Heus

 

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