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Welt-Parkinson-Tag 2018

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

heute, am Mittwoch, dem 11. April, ist

Welt-Parkinson-Tag 2018

Bereits zum 21. Mal findet der Welt-Parkinson-Tag statt.

Seit 1997 wird er jedes Jahr am 11. April begangen – dem Geburtstag von Dr. James Parkinson, der die Erkrankung erstmals beschrieben hat.

Das Ziel dieses Tages ist es,

das Bewusstsein für die Parkinsonsche Erkrankung zu erhöhen und ein besseres Verständnis für die Erkrankung selbst und die Lebenssituation von Betroffenen und ihren Familien zu schaffen. Insgesamt soll eine bessere Versorgung von Menschen mit Parkinson gefördert werden. 

Parkinson, die genaue Bezeichnung lautet Parkinsonsche Erkrankung gehört zu den unheilbaren chronischen Erkrankungen, die einen sehr langsamen Verlauf nehmen.

Nach und nach sterben immer mehr Hirnzellen in bestimmten Arealen ab und drosseln die Bildung des lebenswichtigen Dopamins.

Bei rechtzeitiger Diagnose und einem typischen Verlauf lässt sich Parkinson heutzutage mit Hilfe von wirksamen Medikamenten über viele Jahre gut behandeln, aber eine Heilung gibt es bisher noch nicht.

Es kommen aber auch schwere Fälle vor, wo es relativ schnell zu wesentlicher Verschlechterung kommt, die letztlich zum Tode führen kann.

Statistisch leben Betroffene heute mehr als 20 Jahre mit der Krankheit, die häufig erst nach dem vierzigsten Lebensjahr auftritt.

Zu Beginn sind die Symptome meistens noch schwach ausgeprägt: leichtes Zittern einer Hand, dann beider Hände, Muskelschmerzen im Schulterbereich und Müdigkeit, dazu manchmal auch depressive Verstimmungen, Schlafstörungen und allgemeines Unwohlsein begleiten die erste Phase der Krankheit.

Oft sind es gar nicht einmal die Betroffenen selbst, sondern nahe Angehörige, die die kleinen Veränderungen zuerst erkennen, die leicht zittrige Schrift, den etwas starren Gesichtsausdruck und den unruhigen Schlaf bemerken und dem Patienten dazu veranlassen, einen Arzt zu aufzusuchen.

Die erste Krankheitsphase kann über viele Jahre anhalten. Später werden die Symptome deutlicher, das Zittern und die motorischen Beeinträchtigungen verstärken sich erheblich. Die Betroffenen werden zunehmend ungeschickter in ihren Bewegungen, stolpern oft infolge von Gangschwäche und Gleichgewichtsstörungen.

In diesem Stadium greifen die meist auf eine Körperseite beschränkten Störungen, oft in abgeschwächter Form, auch auf die andere Körperseite über.

Manche Erkrankte haben jetzt ein maskenhaft starres Gesicht, auch Sprach- und Wortfindungsstörungen sind möglich. Nicht jeder Erkrankte hat genau die gleichen Symptome, sie variieren von Patient zu Patient und auch ihre Intensität ist sehr unterschiedlich.

Die Gabe von Medikamenten, die den Abbau von Dopamin regulieren und den Gehirnstoffwechsel positiv beeinflussen, kann die Krankheit zwar mit den heutigem Wissen nicht aufhalten, aber sie verhilft vielen Erkrankten über Jahre hinweg zu einem relativ unbeeinträchtigten Leben.

Krankengymnastik, Schwimmen und wenn es noch geht Radfahren sind sehr hilfreich.

Sie erhalten die Beweglichkeit der Muskeln und Gelenke möglichst lange. Ergotherapeuten, Sprachtherapeuten und manchmal auch Psychologen können den Betroffenen ebenfalls Hilfestellung geben und Linderung verschaffen.

Eine weitere Möglichkeit ist die Tiefenstimmulation.

Bei dieser neurologischen Behandlungsmethode bekommt der Patient in einer Operation einen Hirnschrittmacher eingesetzt, der dabei helfen kann, stark beeinträchtigende Fehlimpulse der Nerven zu unterdrücken.

Leider ist diese Methode jedoch nicht für alle Parkinsonpatienten anwendbar und birgt auch Risiken.

Neben Medikamenten und Therapien kann eine bewusste Ernährung einiges dazu beitragen, das Befinden des Parkinson-Erkrankten zu verbessern und den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.

Darüber hinaus kann natürlich noch einiges geschehen das Alltagsleben zu erleichtern.

Die Wohnung kann behindertengerecht umgestaltet werden, es gibt viele Hilfsmittel, die die stärker werdenden Einschränkungen wenigstens teilweise kompensieren können.

Morbus Parkinson ist eine schlimme Krankheit, aber die Diagnose muss heute nicht mehr das Ende eines selbstbestimmten Lebens bedeuten.

Wer Parkinson bewusst annimmt, sich damit auseinandersetzt, und mit allen Mitteln dagegen angeht, kann damit alt werden und sogar ein erfülltes Leben haben.

Also, toi toi toi

Werner

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