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Tag des deutschen Apfels 2018

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

heute, am Donnerstag, dem 11. Januar, ist:

Tag des deutschen Apfels 2018

und da ich sehr gerne Äpfel esse, habe ich mir ein paar Gedanken dazu gemacht, vor allem, was es denn überhaupt noch an deutschen Apfelsorten zu kaufen gibt? 

Nicht nur, weil sie gesund sind, sondern vor allem weil sie mir gut schmecken und noch besser bekommen, habe ich lange Zeit jeweils einen am Vormittag und einen am Nachmittag sozusagen als Zwischenmahlzeit gegessen bis …

… ja bis das schlechte Wetter im vorangegangenen Jahr und die daraus resultierend sehr mäßige Ernte in den meisten Regionen die Äpfel extrem teuer werden lassen hat.

In den letzten Jahren konnte man im Discounter für etwa zwei Euro einen ganzen Beutel Äpfel erwerben und aktuell muss man gerade für deutsche Äpfel mindestens 2,49 Euro zahlen und hat dann lediglich 600 – 800 Gramm.

Da ich mich über abgepackte Äpfeln einige mal so richtig geärgert habe, weil sie zum Beispiel regelrecht „mehlig“ waren, freue ich mich immer, wenn ich irgendwo lose Äpfel zu einem annehmbaren Preis sehe und dann drehe ich sie vor dem Kauf drei Mal um, schaue sie von allen Seiten, kaufe einen, gehe nachhause und probiere und dann entscheide ich, ob ich mir mehr davon hole oder eben nicht.

Wenn Apfelbäume Früchte tragen, stellt sich die Frage, wann man die Äpfel pflücken kann. Sortenbeschreibungen geben dazu einen ersten Anhaltspunkt, aber eben nur das, nicht mehr und nicht weniger, denn die Pflückreife wird in erster Linie durch das Wetter bestimmt.

Wenn man einen Apfel probiert, kann sich sehr schnell Enttäuschung breit machen. Die eine Sorte schmeckt nicht so wie erwartet und die andere ist beispielsweise zu hart. Aber daraus zu folgern, dass der Apfel noch länger am Baum bleiben muss, kann ein fataler Irrtum sein.

Bei Äpfeln, wie auch bei vielen anderen Obstsorten, gibt es einen Unterschied zwischen der Pflück- und der Genussreife.

Die Pflückreife bestimmt wann der Apfel geerntet werden soll, die Genussreife den Zeitpunkt des Verzehrs.

Es gibt Apfelsorten, die man direkt vom Baum essen kann, andere muss man teils monatelang lagern, um den gewünschten Geschmack zu erzielen. 

Bei Sorten, die man erst lagern muss bevor sie ihre Genussreife erhalten, ist es nicht so einfach. Ein erster Ansatz für das Erreichen der Pflückreife ist, ob sich der Stil des des Apfels gut vom Baum lösen lässt, was man am besten durch eine Drehbewegung erreicht.

Weitere Kriterien sind die Größe und das Gewicht, sowie die Färbung der Schale und letztendlich die Kerne – weiße Kerne weisen auf unreife Äpfel hin! 

Zu spät geerntete Früchte weisen oft eine verminderte Lagerfähigkeit und erhebliche Qualitätseinbußen auf.

 Warum muss man eigentlich viele Apfelsorten einlagern? 

Solange wie der Apfel am Baum hängt, wird er über den Stil mit Nährstoffen versorgt. Wird er gepflückt ist diese Nährstoffzufuhr unterbrochen. Sogenannte Pektine (Stärke) beginnen sich zu zersetzen und der Apfel reift nach.

Im Laufe der Zeit wird der Apfel weicher und es entwickeln sich nach und nach weitere Aromastoffe. Nun ist die Genussreife erreicht.

Wie lange man einlagern muss ist sortenabhängig.

Lagert man den Apfel zu lange setzt Fäulnis ein (Überreife).

Wird der Apfel viel zu früh geerntet, findet keine Nachreife statt.

Wie bei allen Prozessen in der Natur geschieht auch das nicht ohne Grund. Das oberste Ziel der Pflanze ist die Fortpflanzung. Diese geschieht beim Apfel über die Kerne, die sich in den Äpfeln befinden.

Wird ein Apfel von einem Tier gefressen, werden die Kerne an anderer Stelle wieder ausgeschieden. Für ein Tier ist ein unreifer Apfel allerdings uninteressant.

Aus diesen Gründen sorgt die Pflanze durch chemischer Prozesse dafür, dass die Frucht auch dann noch nachreift, wenn sie vom Baum fällt oder gepflückt wird und somit nicht nur attraktiv für Menschen, sondern auch entsprechend für Tiere ist, wie man oft in meiner deutschen Lieblingsserie „Sturm der Liebe“ sehen kann.

Ich weiß ja nicht, was Ihr heute so macht, aber ich gehe jetzt in den Discountern auf „Jagd“ nach billigen, losen Äpfeln und ich hoffe Ihr drückt mir von Herzen gerne die Daumen.

Habt einen schönen Tag mit vielen glücklichen Momenten und mein Tipp des Tages lautet: esst mehr Äpfel

Werner

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