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Gedichte

Frühjahrsmüdigkeit – Krankheit oder Kopfsache?

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Einige Mitmenschen wechseln nach eigenen Angaben vom Winterschlaf unmittelbar in die Frühjahrsmüdigkeit rüber.

In der digitalen Welt ist ja so einiges mehr möglich, als in der Realität.

Jeder Mensch ist einzigartig und jeder Körper reagiert individuell. Das ist uns allen bekannt und leuchtet mir vollkommen ein, aber dennoch stellt sich mir eine Frage:

Ist Frühjahrsmüdigkeit eine Krankheit oder Kopfsache?
Einbildung ist ja für einige Mitmenschen ein besonders wichtiger Teil ihrer Bildung.

Nicht jeder Mensch hat im Frühling mit starker Müdigkeit zu kämpfen. Ansonsten wären die Straßen ja menschenleer. Und infizieren kann man sich meines Wissens nach auch nicht damit. Jedoch scheint mir die Frühjahrsmüdigkeit trotzdem auch irgendwie ein körperlicher Zustand zu sein.

Sehr lange glaubte man in der Fachwelt, dass Frühjahrsmüdigkeit entsteht, weil wir im Winter nicht ausreichend Obst und Gemüse in unsere Ernährung integrieren. Die leeren Vitamin- und Mineralstoffspeicher sollen die Schlafbeschwerden auslösen.

Heutzutage vermuten Ärzte und Fachleute jedoch, dass ein Ungleichgewicht zweier Hormone die Betroffenen müde macht. Bei den beiden Botenstoffen handelt es sich um das „SchlafhormonMelatonin und das „GlückshormonSerotonin.

Im Winter fährt unser Körper alle Funktionen ein bisschen runter
und das Schlafhormon Melatonin wird vermehrt ausgeschüttet.

Andererseits fehlen uns in der Zeit die Sonnenstrahlen auf unserer Haut,
die unseren Körper dazu bringen, sogenannte Endorphine,
also Glückshormone, auszuschütten.

Wenn wir dann im Frühling wieder mehr draußen an der frischen Luft sind,
ist unser Körper besonders gefordert.

Das Glückshormon Serotonin heitert uns ganz natürlich auf und gleichzeitig
muss der Körper die Melatoninproduktion herunterfahren.

Diese Vorgänge strengen den Körper erheblich an.

Auch, wenn wir im Winter nur faul auf dem Sofa gelegen haben
und auf „einmal“ wieder viel aktiver werden, muss der Körper
mit dieser neuen Situation erst mal klarkommen.

Durch die milderen Temperaturen weiten sich die Blutgefäße.
Der Blutdruck sinkt und das macht noch zusätzlich müde.

Besonders von Frühjahrsmüdigkeit betroffen, sind daher Menschen,
die generell „wetterfühlig“ sind und einen niedrigen Blutdruck haben.

Frühlingsblumen

Gibt es „Hilfsmittel“ gegen Frühjahrsmüdigkeit?

Frühlingsblumen

Frische Luft und Tageslicht:
Lasst Euch so oft es geht frischen Wind um die Nase wehen und endlich mal wieder von der Sonne anstrahlen, denn das fördert die Ausschüttung von Glückshormonen

Gesunde Ernährung:
Eine ordentliche Menge Obst und Gemüse, sowie ausreichend Wasser versorgen Euch mit den Vitaminen und Mineralstoffen, die Euch helfen, besser mit dem Wetterumschwung umgehen zu können

Sport:
Langsam, aber stetig mehr für den Körper zu tun, bringt ihn wieder in Schwung. Das aber bitte nicht übertreiben, denn sonst überfordert ihr euren Organismus. Wer das ganze Jahr über regelmäßig Sport treibt, wird ganz sicher auch nicht so schnell von Frühjahrsmüdigkeit befallen.

Wechselduschen:
Gerade für diejenigen, die wegen des Wetterumschwungs auch mit dem Kreislauf zu kämpfen haben, sind kalt-warme Wechselduschen ein gutes Mittel. Der Kreislauf wird dabei aufgeweckt und macht den Körper widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse

Hilft das alles nichts, dann aber bitte einen Arzt aufsuchen.

Auch, wenn die vermeintliche Frühjahrsmüdigkeit länger als zwei bis vier Wochen andauert, bitte zum Arzt gehen. Gleiches gilt, wenn das Problem nicht nur im Frühjahr auftritt. Es kann sein, dass die Müdigkeit andere Ursachen hat, denn auch Depressionen oder Schilddrüsenfunktionsstörungen können sich ähnlich bemerkbar machen.

Euer „alter“ Mann

Werner Michael Heus

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