Internationaler Frauentag 2021
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
am Montag, dem 8. März 2021 ist zum 111. Mal der
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Die Welt hat eine wesentliche Änderung in den Gedanken unserer Gesellschaft über die Gleichstellung der Frauen und Emanzipation erlebt.
Viele von der jüngeren Generation haben das Gefühl, dass „all die Kämpfe für Frauen gewonnen“ wurden, während viele Feministinnen aus den 1970er Jahren nur allzu gut um die Langlebigkeit und tief verwurzelt Komplexität des Patriarchats wissen.
Mit mehr Frauen in den Vorstandsetagen und mehr Gleichheit in der Gesetzgebung würde wahre Gleichheit gewonnen. Tatsache ist, dass Frauen immer noch nicht in gleicher Weise wie ihre männlichen Kollegen bezahlt werden und weiterhin sind Frauen immer noch nicht annähernd in gleicher Anzahl in der Wirtschaft oder in der Politik, zu finden, wie Männer.
Frauen sind also weiterhin in Aufsichtsräten, Parlamenten, Vorständen und anderen Gremien unterrepräsentiert. Damit geht natürlich dann einher, dass Frauen zu wenig Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nehmen.
Frauen sind daneben auch noch häufiger von Armut bedroht.
Auch die Zahl der Frauen, die einen Betrieb oder ein Geschäft gründen, ist erheblich niedriger und leider, leider erleben Frauen viel häufiger Gewalt als Männer.
Was mir im Gesamtzusammenhang ein leichtes „Schmunzeln“ entlockt, ist die Tatsache, dass trotz der häufigen Aussage, dass Frauen für die Verwaltung der Finanzen in Partnerschaften aller Art zuständig sind, sind von den 2.825 Milliardären weltweit nur 336 weiblich.
Jedoch wurden insgesamt große Verbesserungen vorgenommen:
es gibt weibliche Astronauten und auch Ministerpräsidentinnen.
Das Jahr Eins seit der Corona-Pandemie hat noch noch weitere Male klipp und klar verdeutlicht, dass Frauen die Mehrheit in den schlecht bezahlten Pflegeberufen stellen!
Und ebenso, dass sie nach wie vor den Großteil der unbezahlten Pflege– und Betreuungsarbeit im privaten Umfeld übernehmen.
Der Weltfrauentag ist weltweit zu einem wichtigen Datum geworden, an dem auf die Frauenrechte und Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht wird. Doch die Umsetzung ist leider in vielen Ländern noch immer nicht Realität geworden.
Der Kampf um die Gleichberechtigung der Frauen geht weiter!
Durch Veranstaltungen und Demonstrationen wird jedes Jahr rund um den 8. März der Focus explizit auf die Frauenrechte gelenkt, was meines Erachtens nach jedoch ein Dauerthema sein müsste.
Bereits seit 1911 wird der Internationale Frauentag begangen,
um auf die Situation von Frauen weltweit aufmerksam
zu machen, das bislang Erreichte zu feiern und
auf die Themen hinzuweisen, zu denen die Gleichstellung
leider noch erkämpft werden muss!
Weitere Beispiele sind:
der Kampf für bessere Arbeitsbedingungen,
gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit
und die Gleichstellung der Frau!
Das Motto lautet in diesem Jahr:
“Jede(r) für Gleichberechtigung”
Im Mittelpunkt steht dabei die Rolle der Frau in der Gesellschaft.
Der Tag soll den Fokus auf spezielle Probleme und Themen lenken, die global von Bedeutung sind.
Deutschland – und das empfinde ich als sehr positiv und erwähnenswert – gehört zum kleinen Kreis derjenigen Länder, in denen der Internationale Frauentag von 1911 an gefeiert wurde.
Wichtige Rollen spielten dabei die Sozialdemokratinnen Clara Zetkin (Bild, links) und Käte Duncker (Bild, rechts)!
Beide hatten mitgewirkt, den Weltfrauentag offiziell ins Leben zu rufen. Nunmehr über 100 Jahre nach dem ersten Internationalen Frauentag ist leider viel von der Geschichte in Vergessenheit geraten.
Besonders in Deutschland war die Geschichte sehr bewegt:
Während des Nationalsozialismus wurde der Tag verboten und geriet in der jungen Bundesrepublik zeitweilig in Vergessenheit. Spätestens seit der Wiedervereinigung Deutschlands hat der Internationale Frauentag aber wieder seine Bedeutung zurückgewonnen und wird gefeiert.
Ich persönlich finde dieses Zitat so passend:
„Frauen von heute
warten nicht auf das Wunderbare.
Sie inszenieren ihre Wunder selbst.“
Katherine Hepburn
Was ich leider in all den Jahrzehnten, die ich mich schon für soziale Gerechtigkeit einsetze, feststellen musste, ist, dass an jedem 8. März mit ganz viel Schwung geschrieben und gesprochen wird, dass Veränderungen eingefordert werden und von nahezu allen Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft Besserung gelobt wird.
Aber am 9. März gehen dann alle wieder zur Tagesordnung über.
Ich drücke Euch von Herzen gerne voll doll die Daumen, meine lieben Damen, auf das man Euch zeitnah und nachhaltig in einem angemessenen Rahmen die Aufmerksamkeit zukommen lässt, die Ihr schon immer mehr als verdient habt.
Meinen vollsten Respekt jedenfalls habt Ihr ohne Wenn und Aber.
Euer „alter Mann“
Werner Heus
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