Essen & Trinken,  Gesundheit,  Wissenswertes

Von Herzen gerne über Rhabarber berichtet

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ich persönlich mag ihn sehr gerne, den Rhabarber,

und habe mich aus diesem Grund mal ein bisschen näher damit befasst.

Interessant finde ich, dass die Ähnlichkeit der beiden Wörter Rhabarber und Barbar kein Zufall ist, denn im Lateinischen heißt die Gemüsestaude Rheum barbarum, was auf gut deutsch „Barbarenwurzel“ bedeutet.

Die kultivierten Römer konnten mit den fleischigen, sauren Blattstielen aus Russland, dem Land der Barbaren, nicht viel anfangen und gaben ihm deshalb diesen Namen. Ursprünglich stammt der Rhabarber aus China.

Erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird die Pflanze bei uns hier angebaut. Heutzutage gilt der Anbau von Rhabarber als eine der beliebtesten Pflanzen im Nutzgarten, weil er äußerst unkompliziert zu handhaben ist. Die Pflanze benötigt einen halbsonnigen Standort und einen nährstoffreichen Boden.

Wer im Frühjahr Rhabarber pflanzt, kann im folgenden Jahr die ersten knackigen Stangen ernten.

Ganz im Gegensatz zu den meist einjährig kultivierten Gemüsearten handelt es sich bei Rhabarber um eine Dauerkultur. Die winterharte Staude wird einmal gepflanzt und kann dann etwa zehn Jahre verbleiben. Bei guter Pflege legt sie mit jedem Jahr an Größe zu und liefert höhere Erträge.  

Man ordnet ihn übrigens dem Stielgemüse zu, was etwas ungewöhnlich ist, da Rhabarber ähnlich unserer heimischen Obstarten nahezu ausschließlich für Kompott, Kuchen und andere Süßspeisen verwendet wird.

In unserer Küche werden nur die Blattstiele, nicht aber die Blätter, verwendet.

Vor der Zubereitung bitte zuerst die Stangen waschen, dann dünn häuten und das Stielende abschneiden.

Ganz junger, zarter Rhabarber kann auch ungeschält weiterverarbeitet werden. Die Stangen schneidet man in Stücke und dünstet sie oder belegt damit Kuchen.

Auch für die Herstellung von Grütze und Marmelade eignet sich Rhabarber hervorragend.

Ganz besonders lecker schmeckt er mit Erdbeeren gemischt, da die Süße der Erdbeeren die Säure des Rhabarbers abmildert und somit die Frucht und das Gemüse hervorragend miteinander harmonieren.

Wichtig:

Rhabarber sollte immer gekocht und nicht roh verzehrt werden.

Rhabarber hat ein ganz besonderes Aroma, schmeckt erfrischend und leicht säuerlich. Der rotstielige ist milder als der grünstielige.

Rhabarber ist kalorienarm und aufgrund der enthaltenen Ballaststoffe und Vitamine sehr gesund.

Da er reichlich Kalium sowie Apfel- und Zitronensäure enthält, wirkt er verdauungsfördernd. Neben gesunden Stoffen enthält das Gemüse aber auch Oxalsäure.

Da diese Oxalsäure in großen Mengen konsumiert giftig sein kann und dem Körper Kalzium entzieht, isst man zum Rhabarber kalziumreiche Milch oder Vanillesoße. Dadurch lässt sich der Effekt wieder ausgleichen.

Ich erinnere mich sehr gerne an meine Jugend, denn wir hatten eigenen Rhabarber im Garten und an die Worte meiner Großmutter, dass Rhabarber nicht „geschält“, sondern „gehäutet“ wird und so ist es auch tatsächlich. Wir haben immer Kuchen, Kompott und Marmelade davon gemacht.

Wer Rhabarber gerne mag, sollte beachten, dass es im Juni mit der Ernte zu Ende geht und in diesem Sinne wünsche ich uns allen von Herzen gerne eine sonnige, fruchtige Zeit

Werner

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert