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Welt-Psoriasistag 2016

Liebe Leser,

heute, am 29. Oktober 2016 ist
Welt-Psoriasistag 2016

An diesem Datum wenden sich weltweit Patienten und Hautärzte an die Öffentlichkeit, um auf anhaltende Vorurteile hinzuweisen und für eine bessere medizinische Versorgung zu werben.

psoriasis

Schuppende, gerötete und stellenweise blutige Hautareale sind die leider unübersehbaren Begleiterscheinungen einer Psoriasis, besser bekannt als Schuppenflechte.

Ca. 2,5 % der Bevölkerung sind daran erkrankt, alleine in Deutschland rund zwei Millionen Menschen.

Psoriasis ist eine chronisch entzündliche, nicht ansteckende Erkrankung, bei der die körpereigene Immunabwehr „verrückt spielt“:

Sie entfacht eine Entzündung und beschleunigt die Erneuerung der Hautzellen, wodurch die Schuppen entstehen.

Die Mittel im Krankenversicherungssystem sind leider sehr begrenzt und werden konzentriert auf die Akutbehandlung.

Eine Psoriasis ist bei allem medizinischen Fortschritt letztendlich jedoch nicht vollständig heilbar.

Die Erkrankung verläuft vielfach in mehr oder minder stark ausgeprägten Schüben und sehr oft kommen belastende Begleiterkrankungen hinzu.

Psoriasiskranke leiden unter einer stark geminderten Lebensqualität und haben in schweren Fällen eine deutlich verminderte Lebenserwartung.

Helfen kann die aktive Beteiligung in der Selbsthilfe bei Schuppenflechte.

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„Respekt – Teilhabe – Lebensqualität lautete das Motto 2015!

2016 lautet das Motto:

„Verstehen – anerkennen – einbeziehen“

Auffällige Hauterscheinungen ziehen die Blicke auf sich. Viele Erkrankte empfinden es als belastend, permanent angestarrt zu werden. Neugier ist nicht gleichbedeutend mit Verständnis und Empathie. Wir alle erwarten zu Recht Respekt und Diskretion im Umgang miteinander.

Immer wieder erleben Erkrankte, dass Menschen in ihrem Umfeld buchstäblich auf Distanz gehen. Andererseits greift die notwendige Therapie oft tief in die Lebensverhältnisse ein. Wir alle leben in sozialen Zusammenhängen. Wir wollen dazugehören und nicht ausgegrenzt werden.

Sie sollten nicht als Kranke „behandelt“ werden, sondern selbstbestimmend an der Therapie mitwirken dürfen.

Die Kosten für die nötige lokale Begleitbehandlung der Hauterscheinungen werden als Pflege abgetan und von der gesetzlichen Krankenversicherung
selbst dann nicht übernommen, wenn die Erkrankten dafür dreistellige Summen monatlich aufbringen müssen. Ähnliche Schwierigkeiten gibt es bei der Beantragung von Maßnahmen zur Rehabilitation und bei Anträgen zur Klimatherapie. Von einer erfolgreichen Behandlung wird mehr als nur Linderung der schwerwiegendsten Symptome, sondern darüber hinaus auch eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität erwartet.

Vor diesem Hintergrund hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Psoriasis schon 2014 in ihre Liste der nicht-ansteckenden Krankheiten aufgenommen, die weltweit vermehrter Anstrengungen bedürfen. Die Bundesregierung hat bislang noch keine konkreten Schritte unternommen, dieser Anforderung der WHO Taten folgen zu lassen.

Bei der Psoriasis besteht Handlungsbedarf!

ext. Bild

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