Wir sind doch alle schon erwachsen und groß genug, um am 28. März 2024 eine Art Feiertag daraus zu machen, oder?

Für die Christen ist der Gründonnerstag ja der Tag der Vorbereitung auf den Karfreitag.

Laut der Überlieferung fand an eben diesem letzten Donnerstag vor Ostern das letzte Abendmahl Jesu und seiner zwölf Jünger statt und dabei wurde Jesus von Judas verraten.

Dem Glauben nach bat Jesus bei diesem Essen seine Jünger, zum Gedächtnis an seinen Tod künftig fortan das Abendmahl gemeinsam zu feiern und seiner zu gedenken.

Da Jesus am nächsten Tag dann tatsächlich hingerichtet wurde, gilt der Gründonnerstag in der heutigen Zeit als Tag der Trauer.

Gläubige Christen besuchen einen Gottesdienst, wobei das Abendmahl und die Fußwaschung im Mittelpunkt stehen. In der Bibel wird explizit berichtet, dass Jesus seinen Jüngern die Füße wusch.

Während dieser Abendmahlmesse läuten nach katholischer Tradition alle verfügbaren Glocken der Kirche. Danach verstummen sie aus Trauer um den Tod Jesu bis zu der Osternacht, wenn die Auferstehung Christi gefeiert wird. Der Volksmund besagt, die Glocken seien nach Rom geflogen, um beim Heiligen Vater zu beichten und um seinen Segen zu bitten. Bei unseren Nachbarn in Frankreich ist das heutzutage noch fester Bestandteil der Geschichte von Ostern.

In einigen katholischen Kirchengemeinden in Deutschland wird dem noch heute mit einem Ritual gedacht. Ministranten ziehen durch die Straßen und rufen die Gläubigen mit hölzernen Rätschen (Bild) zum Gebet.

Zur Herkunft des Begriffes: Gründonnerstag gibt es verschiedene Theorien.

Es wird unter anderem gemutmaßt, dass der Name von heidnischen Frühlingsritualen inspiriert wurde. Während der vorchristlichen Zeit war es an diesem Tag üblich, grüne Frühlingskräuter zu essen. Daraus hat es sich bei einigen Mitbürgern ergeben, am Gründonnerstag Grünkohl, Salat oder auch Spinat zu essen.

Möglicherweise geht er aber auch auf das alte Wort „greinen„, welches für Wehklagen steht, zurück. Jesus wurde ja nach dem letzten Abendmahl von Judas verraten und bat seine Jünger künftig gemeinsam das Abendmahl zu begehen.

Eine weitere Theorie stellt eine Verbindung zu den Büßern des Mittelalters her, deren Sünden nach einer Fastenzeit an diesem Tag erlassen wurden. Diese Menschen wurden virides genannt – “die Grünen”. In diesem Zusammenhang steht Grün als Farbe für Erneuerung, Frische und Sündenlosigkeit.

(Das hat jedoch keinen politischen Hintergrund!

Wenn ständig aufgescheuchte Hennen
kopflos durch die Gegend rennen

und man fast bei jedem Schritt
auf etwas Österliches tritt

dann ist ganz bald die Zeit heran,
wo man Ostern feiern kann.

Also, Ihr Lieben, den Gründonnerstag 2024 beherzt angehen und die Füße ordentlich waschen. Oder vielleicht sogar das große Glück haben, von einem lieben Menschen die Füße gewaschen zu bekommen.

Ich wünsche Euch ganz viel Freude bei den weiteren
Vorbereitungen für das Osterfest