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Der Weihnachtsmann 2.0

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Viele Menschen glauben ja nicht mehr an den Weihnachtsmann. Aber es gibt ihn wirklich, wie die Geschichte vom Weihnachtsmann 2.0 es deutlich machen wird.

Wie sonst könnte es eine logische Erklärung dafür geben, dass alle Kinder der Erde zu Weihnachten mit Geschenken glücklich gemacht werden. Ich bin mir ausgesprochen sicher, dass sich ja wohl niemand einfach so aus Langeweile den Weihnachtsmann ausgedacht hat.

Denn andersherum betrachtet: Wenn es ihn wirklich nicht geben würde, dann wäre doch wohl mit sehr großer Sicherheit schon jemand darauf gekommen und hätte es auch bewiesen.

Die meisten Menschen rund um den Erdball stellen sich den Weihnachtsmann als einen alten Mann mit Rauschebart und rotem Mantel vor. Und da haben sie sogar größtenteils recht.

Was jedoch schlichtweg niemand für möglich hält ist, dass auch der Weihnachtsmann einem gewissen Alterungsprozess unterliegen könnte.

o.k., ein Weihnachtsmann kann zwar ziemlich alt werden, aber nach tausend Jahren ist auch er gezwungen, sein Amt niederzulegen und für einen jungen Kollegen Platz zu machen. So besagt es:

Die Geschichte vom Weihnachtsmann 2.0

Beim letzten Jahrtausendwechsel von 1999 auf 2000 hat ein junger Engel die Aufgaben des Weihnachtsmannes übernommen. Er wurde von Gott persönlich ausgewählt und ernannt.

Obwohl es sehr viele Anwärter gab, wurde genau dieser Engel auserwählt.

Der also 1999 ernannte Engel war mehr als glücklich und schwor die Aufgabe nach bestem Wissen und Gewissen zu erledigen. Da ihm der Weihnachtsanzug seines Vorgängers zu weit war, bekam er einen neuen, der ihm auf den Leib geschnitten ist.

Der aktuelle Weihnachtsmann im Dienste Gottes ist ein junger Engel, der erst seit einigen Jahren im Himmel war, aber schon so einiges geleistet hatte. In seiner Funktion als Schutzengel hatte er seinen Schützling schon des Öfteren vor schlimmen Unfällen gerettet.

Auch als Botenengel bewies er erheblich mehr Fachkompetenz als seine Kameraden und durfte immer die wirklich wichtigen Nachricht zu Gott bringen bzw. in dessen Auftrag zustellen.

Seiner neuen Aufgabe schaute er mit Zuversicht und Gelassenheit entgegen.

Diese Aufgabe besteht hauptsächlich daraus zu organisieren. Es müssen die Geschenke, die auf der Erde weggeschmissen oder verloren wurden, gesammelt und katalogisiert werden.

Danach muss er zum Übersetzen der Wunschzettel aus den verschiedensten Ländern die richtigen Übersetzerengel aussuchen und zuteilen.

Da heutzutage natürlich viele Wunschzettel per E-Mail kommen, müssen auch hierfür zusätzliche Engel eingeteilt werden.

Der Weihnachtsmann legt erst dann Hand an, wenn es darum geht, die Geschenke gerecht zu verteilen. Er bestimmt, welches Kind es verdient ein bestimmtes Geschenk zu bekommen. Das ist mehr oder minder die schwierigste Aufgabe!

In den drei Jahren Einarbeitungszeit durfte er dem ehemaligen Weihnachtsmann oft über Schulter schauen, sodass er weiß, nach welchen Kriterien er die Geschenke zu verteilen hat.

Damit alles seine Ordnung hat, werden Helfer eingeteilt, die für jedes Kind einen eigenen Korb bereitstellen, wo dann die Geschenke einsortiert werden.

Der neue Weihnachtsmann musste seinen Lebenswandel erheblich umstellen.

Er musste deutlich mehr essen als vorher und seinen Bart ordentlich wachsen lassen. Im Himmel munkelt man aktuell, dass er sogar bald eine Brille brauchen wird.

Wenn so langsam die Weihnachtszeit naht, wird alles hektischer. Der Weihnachtsmann muss Engel ermahnen, wenn sie ihre Aufgaben nicht ordentlich oder unvollständig erledigt haben.

Am 6. Dezember mussten ja bereits die ersten Geschenke verteilt werden. Der Nikolaus ist ja keine weitere Person, sondern niemand anders als der Weihnachtsmann höchstpersönlich.

Und der Nikolaustag ist der Tag, an dem der Weihnachtsmann dann die Generalprobe für das Verteilen der Weihnachtsgeschenke durchführt.

Danach werden die erkannten Schwachstellen analysiert und die Verteilung optimiert.

Erst eine Woche vor Heiligabend wird damit begonnen, die echten Geschenke zu verteilen.

Die Geschenke werden aber nicht alle erst an Heiligabend verteilt, sondern ein Teil schon vorher an die Eltern abgegeben, damit diese sie dann unter den Baum legen können.

Es gibt ca. 2 Milliarden Kinder auf der Welt. Wenn es wirklich stimmen sollte, dass der Weihnachtsmann nur Kinder mit christlichem Glauben beliefert, bleiben in etwa 20 %, also rund 400 Millionen Kinder.

Bei einer durchschnittlichen Kinderzahl von zwei pro Haushalt ergibt das 200 Millionen Häuser und Wohnungen. Ich gehe mal davon aus, dass in jedem Haus mindestens ein braves Kind lebt.

Glücklicherweise hat der Weihnachtsmann bedingt durch die verschiedenen Zeitzonen ein Zeitfenster von etwa

31 Stunden für die Bescherung zur Verfügung.

Dadurch ergeben sich 822,6 Besuche pro Sekunde. Der Weihnachtsmann hat also für jeden christlichen Haushalt mit braven Kindern eine satte 1000stel-Sekunde Zeit zur Erledigung all seiner notwendigen Tätigkeiten, die da wären:

Den Schlitten parken, rausspringen, den Schornstein herunterklettern, die Socken der Kinder befüllen, die übrigen Geschenke unter dem Weihnachtsbaum verteilen, die übriggebliebenen Reste des Weihnachtsessens vertilgen, um bei Kräften zu bleiben, den Schornstein wieder raufklettern, und zum nächsten Haus fliegen.

Angenommen, dass jeder dieser 200 Millionen Besuche gleichmäßig auf die ganze Erde verteilt ist, ergibt sich eine Entfernung von etwa 600 m von einem Haushalt zum nächsten.

Die Gesamtreisestrecke beträgt ca. 120,8 Millionen km!

Das bedeutet, dass der Schlitten des Weihnachtsmannes mit 1.040 km pro Sekunde fliegt, also der 3000fachen Schallgeschwindigkeit.

Um in etwa ein Gefühl für Geschwindigkeit zu bekommen:

Das schnellste von Menschenhand gefertigte Fahrzeug, der Bugatti Chiron Super Sport, erreicht zum Vergleich gerade mal lächerliche 43,8 m pro Sekunde.

Was bis dato für reichlich Verwirrung gesorgt haben mag, sind die Rentiere, die den Schlitten des Weihnachtsmannes angeblich ziehen. Perfekt und gesund ernährt, sowie optimal trainiert schafft ein gewöhnliches, handelsübliches Rentier allerhöchstens 24 km pro Stunde.

Heutzutage werden auch keine Rentiere mehr eingesetzt. Der Weihnachtsmann benutzt da lieber eine im wahrsten Sinne des Wortes himmlische Neuentwicklung. Es handelt sich um eine sehr große Wolke, Fachleute der NASA, von Microsoft und Strato nennen diese Wolke „Cloud„. Sie kann sehr viele Geschenke tragen und bietet bei Schneefall zudem eine exzellente Tarnung!

Das erklärt auch, warum der Weihnachtsmann selbst nur noch äußerst selten gesehen wird.

Er koordiniert die gesamte Verteilung der Geschenke und trägt damit auch die gesamte Verantwortung für schlichtweg alles.

Nach Heiligabend hat der Weihnachtsmann dann endlich frei, jedoch nur für wenige Tage!

Bereits in der ersten Woche des neuen Jahres muss er wieder damit anfangen, die ersten Vorbereitungen zu organisieren.

Die Geschichte vom Weihnachtsmann 2.0

Und was ist die Moral von der Geschicht?

Na ja, wenn ihr ganz brav seid und als Engel in den Himmel kommt, wer weiß, vielleicht werdet auch ihr eines Tages ein Weihnachtsmann!

Wie auch immer Ihr Euch gerade fühlt und wo auch immer Ihr gerade seid, ich wünsche euch von Herzen gerne eine gesunde & fröhliche Zeit rund um den Jahreswechsel.

Euer „alter“ Mann

Werner Michael Heus

 

Ein Kommentar

  • Hannelore

    Guten Morgen lieber Werner,
    Danke schön für die schöne Geschichte, die du
    erzählt hast. Ich finde es super.
    Ja als Kind glaubt man am Weihnachtsmann,
    aber wenn man älter wird, nicht mehr.
    Schönen 1. Weihnachtsfeiertag wünsche ich Dir
    und bleib gesund. Hab dich auch lieb.

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