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Tag der Organspende 2018

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

heute, am Samstag, dem 2. Juni 2018, ist:

Tag der Organspende 2018

 Der Tag wurde im Jahr 1983 durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und den Europarat ins Leben gerufen, um die Menschen jedes Jahr wieder daran zu erinnern, das Organspende Leben rettet!

In Deutschland hoffen mehr als 10.000 schwer kranke Menschen laut der Stiftung Eurotransplant auf die Transplantation eines Organes, denn die Transplantation ist die einzige Möglichkeit, um zu überleben oder die Lebensqualität erheblich zu verbessern. Dies ist jedoch nur möglich, wenn Menschen bereit sind, ihre Organe nach dem Tod zu spenden. 

Den Wunsch der Verstorbenen umzusetzen, ist die gemeinsame Aufgabe der Krankenhäuser, der Transplantationszentren und der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), einer gemeinnützigen Einrichtung,

welche die Meldungen möglicher Organspender entgegen nimmt, koordiniert und dafür sorgt, dass alle notwendigen medizinischen und organisatorischen Schritte vollzogen werden, damit Organe entnommen, an geeignete Patienten vermittelt und dann auch ordnungsgemäß transplantiert werden können.

Der bundesweite Tag der Organspende steht unter dem Motto:

„Richtig. Wichtig. Lebenswichtig.“

 

Die Veranstalter sind die Patientenverbände Bundesverband der Organtransplantierten e.V., Bundesverband Niere e.V. und Lebertransplantierte Deutschland e.V., die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die Deutsche Transplantationsgesellschaft und die Deutsche Stiftung Organtransplantation. Gemeinsam sollen möglichst viele Menschen auf das Thema Organspende aufmerksam gemacht, informiert und zu einer Entscheidung motiviert werden.

Schön liest sich, dass jeder dritte Bundesbürger eine Organspendeausweis hat. Aber trotz der vielen Spender gibt es viel zu wenig Organe!, wofür in vielen Fällen organisatorische Gründe verantwortlich sind, denn der Tod ist in unserem Land ein hoch bürokratischer Akt, worüber als examinierter Altenpfleger so etliche Anekdoten zum besten geben könnte, wovon ich an dieser Stelle jedoch absehen möchte, weil es teilweise einfach nur  mehr als peinlich wäre. 

Wenn jemand verstirbt, hat der behandelnde Arzt oft gerade einen Großeinsatz hinter sich oder der Bereitschaftsarzt hat einen großflächigen Bereich abzudecken und weiß nicht, wo er zuerst tätig werden soll und der Bestatter steht bereits mit den Füßen scharrend vor der Tür. Für eine komplizierte Organentnahme fehlt dann schlicht und einfach die Zeit. Hier wäre es wünschenswert, wenn dann die Transplantationsbeauftragten eingreifen würden und die Anreize erhöhen, toten Patienten auch tatsächlich Organe zu entnehmen, was einen wesentlichen Teil des Engpasses wohl nachhaltig beseitigen würde. 

Ich wünsche mir von Herzen gerne, dass sich viel mehr Menschen detailliert mit dem Thema Organspende auseinandersetzen, mit ihren Angehörigen, sowie Freunden darüber austauschen, eine persönliche Entscheidung treffen und in einem Organspendeausweis festhalten, denn das schafft nicht nur im Ernstfall Klarheit und Sicherheit, es hilft auch wesentlich, das Geschenk des Lebens weiterzugeben, wenn es denn irgendwann einmal wirklich darauf ankommen sollte.

Werner

 

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