Von Herzen gerne über den Karneval berichtet
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
jetzt kommen die aktiven „tollen“ Tage der fünften Jahreszeit, die mir als geborener Kölner natürlich vertraut sind und die ich seit 1979 fern der Heimat immer vermisse, denn Karneval im Fernsehen zu schauen, ist zwar „schön und gut“, aber live mit dabei sein, ist es etwas völlig anderes. Leider ist es mir schon viele Jahre nicht mehr vergönnt gewesen zum Karneval zuhause sein zu können.
Warum wird eigentlich Karneval gefeiert?
Wenn in Köln, Mainz und Düsseldorf Millionen von Narren singend und lachend
durch die Straßen ziehen, weiß jeder:
Es ist Rosenmontag.
Für die Menschen, die feiern ist die „fünfte Jahreszeit“ die mit Abstand größte Party der Welt und für die Polizei und die Rettungsdienste wohl der härteste Job des Jahres.
Was hat es mit diesem Brauch auf sich?
Die tollen Tage werden jedes Jahr mit der Weiberfastnacht am Donnerstag eingeläutet und enden dann am Fastnachtsdienstag. Sie sind kaum zu verpassen, denn selbst wer nicht in einer der Karnevalshochburgen wohnt, sieht im Fernsehen auf allen Programmen Funkenmariechen durch die Gegend springen und Büttenredner das bunte, meist kostümierte Publikum erheitern.
Ursprünglich wurde Karneval gefeiert, um die letzten Tage vor der Fastenzeit nochmal so richtig zu genießen.
Der Fastnachtssonntag ist immer der siebte Sonntag vor Ostern.
Karneval –
Fleisch, leb wohl
Die Bedeutung von Karneval, Fasching und Fastnacht, wie auch immer die fünfte Jahreszeit in den unterschiedlichen Regionen genannt wird, bezieht sich
auf die anstehende siebenwöchige Fastenzeit,
die am Aschermittwoch beginnt und
in der Nacht auf Ostern endet.
Die Fastenzeit soll an Jesus Christus erinnern,
wie er 40 Tage lang fastend und betend
in der Wüste verbrachte.
Traditionell verzichten gläubige Christen
während dieser Zeit auf Fett, Fleisch und Milchprodukte.
Während sich die verkleideten Spaßvögel, liebevoll „Jecke“ genannt
in Köln „Alaaf!‘ zurufen, ist in Mainz und vielen anderen Städten der Ausdruck
„Helau!“ verbreitet.
Kölle Alaaf bedeutet dabei so viel wie „Köln über alles“,
Helau hingegen steht für ‚hell auf‘ und
soll darauf hindeuten, dass es sich bei
den Mainzer Jecken um ganz besonders
aufgeweckte Leute handelt.
Also sind die Jecken gar nicht so „jeck“, wie vielleicht der eine oder voller Unverständnis für Traditionen denkt.
Ich drücken den Jecken, den Narren und Narrelesen von Herzen gerne die Daumen auf das in diesem Jahr das Wetter mitspielt und wünsche uns allen eine schöne und lustige fünfte Jahreszeit
Werner