Besondere Tage,  Macher,  Tradition,  Wertschätzung

Weiberfastnacht bedeutet auch 2022 Tradition leben

Liebe Leserinnen, liebe Leser

am Donnerstag, dem 24. Februar ist:

Weiberfastnacht 2022

Mit viel Sonne im Herzen der Jecken, den leider immer noch notwendigen Corona-Maßnahmen, aber hoffentlich ohne Regen und/oder Sturm geht es auf in den Straßenkarneval. Die treuen Karnevalisten leben die Tradition der Weiberfastnacht von Herzen gerne, ohne Wenn und Aber.

ext. BildDenn echten Jecken ist das Wetter nahezu völlig egal, denn es geht in erster Linie darum

Tradition

zu pflegen!

Et darf jebütz werde op düvel kumm erus

(zu Hochdeutsch: Es darf „auf Teufel komm raus“ geküsst werden)

 

Lumpiger Donnerstag, Gumpiger Donnerstag, Schmutziger oder schmotziger Donnerstag sind Begriffe für diesen speziellen Donnerstag.

Allein im Schwabenländle gibt es etliche Begriffe für diesen ganz speziellen letzten Donnerstag vor dem Aschermittwoch.

  Deutschlandweit sind es sogar noch ganz viele Begriffe mehr:

Aus dem Rheinland stammt der Begriff Weiberfasching bzw. Weiberfastnacht, im Dialekt meiner Heimat, Köln, heißt der Tag „Wieverfastelovend„.

Im Aachener Umland feiert man den Fettdonnerstag und in Koblenz den Schwerdonnerstag.

Tausende Frauen stürmen bundesweit die Rathäuser, um die traditionell äußerst begehrte Krawatte des Bürgermeisters abzuschneiden.

Auch in den Büros, den öffentlichen Verkehrsmitteln und selbst auf der Straße müssen viele Männer von ihren geliebten Krawatten Abschied nehmen.

Doch warum feiern die Frauen überhaupt Weiberfastnacht?

Die ersten Frauen, die es sich während des Faschingszeit besonders gut gehen ließen, lebten – man höre und staune – tatsächlich in Klöstern.

Im 18. Jahrhundert sollen Nonnen und Stiftfrauen zur fünften Jahreszeit alles genossen haben, was ihnen verboten war: Es gab Tee, Kaffee, Wein und Schokolade. Die Damen spielten Karten– und Glücksspiele und tanzten gemeinsam durch die Nacht.

Anfang des 19. Jahrhunderts war der Karneval eine rein dem männlichen Geschlecht vorbehaltene Veranstaltung, warum auch immer … Fragezeichen.

Im Jahr 1824 wollten Wäscherinnen aus Bonn-Beuel die Teilnahme der Damenwelt am Karneval mit einer kleinen taktischen List erzwingen.

Dazu beschlossen sie, am Donnerstag vor dem Karneval die Arbeit mal ganz einfach ruhen zu lassen, und gründeten das „Alte Damenkomitee von 1824 e.V“.

 

 

Die Krawatten sollten symbolisch die männliche Macht darstellen und wurden einzig aus diesem Grunde, getreu dem Motto: „Frau weiß sich eben zu helfen!“ abgeschnitten.

Der Sturm auf das Rathaus ist in Bonn-Beuel, im Gegensatz zu vielen anderen Städten, auch heutzutage noch der Hauptgrund um Weiberfastnacht zu feiern.

 

Als junger Mann war es für mich immer ein „Riesen-Spaß“ den Großvater um ein paar ausrangierte Krawatten zu bitten und mich dem Ritual zu stellen!

Ganz einfach zu einem, weil ich für jeden Spaß zu haben bin und zum anderen, weil ich Traditionen mag. Speziell solche, mit denen ich aufgewachsen bin und die zum Frohsinn der Menschen beitragen.

Also, liebe Damenwelt, wünsche ich Euch von Herzen gerne neben ganz viel Freude und Ausgelassenheit (denn wo gibt es die heutzutage noch?). Ebenso wünsche ich viel Erfolg beim Trophäen sammeln (ähm … Krawatten abschneiden) und sende Euch einen ganz lieben Gruß zur Weiberfastnacht

Allen anderen Damen, wie auch allen männlichen Lesern wünsche ich ebenfalls von Herzen gerne einen wundervollen Tag gespickt mit vielen kleinen Nettigkeiten, welcher Art auch immer

Euer „alter Mann“

Werner Michael Heus

https://youtu.be/ucl8LwY7iVo

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