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Die traditionellen Ostereier-Färbetechniken

 

* Liebe Leserinnen, liebe Leser *

Im heutigen zweiten Teil rund um die Ostereier gehe ich mal etwas näher auf die Traditionen rund um Ostern ein.

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Persönlich finde ich es sehr interessant, dass beispielsweise alleine das Färben der Eier eine wirklich uralte Geschichte hat.

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Sie gehören ebenso zu Ostern wie der Osterhase, die bunt gefärbten Eier und vor allem die Kinder haben große Freude am Verzieren und Färben.

Übrigens fand der Begriff „Osterei“ erstmals im Jahr 1615 bei einem Straßburger Handwerksmeister Erwähnung.

1617 berichtet ein Herr Erycius Puteanus, ein niederländischer Humanist in seinem Werk Ovi Euconium von beschrifteten, bemalten und geätzten Ostereiern.

Ob rot, grün, orange oder kunterbunt, gefärbt werden können entweder mit viel Ausdauer und Liebe zum Detail ausgeblasene oder hart gekochte Eier.

Überprüft aber bitte zunächst, ob die Eier frisch und unbeschädigt sind, denn wenn die Eierschalen beschädigt sind, verderben die Eier schneller, weil Keime ins Ei eindringen und sich dort vermehren können!

Warum werden eigentlich zu Ostern Eier gefärbt?

Das Ostereierfärben wird häufig als eine christliche Tradition bezeichnet. Tatsächlich ist jedoch der Brauch des Eierfärbens wesentlich älter als die christliche Religion.

Schon lange bevor die Christen Ostern feierten, wurden bereits in der Antike und
im alten Ägypten Eier bemalt und als Symbol für einen Neuanfang verschenkt.

Das Ei galt in den antiken Kulturen und Religionen als ein Symbol für die Fruchtbarkeit und Wiedergeburt. In einigen Kulturen wurde es sogar als der Ursprung der Menschheit und auch der Welt angenommen.

Im Mittelalter weihten die Priester in Frankreich am Karfreitag hart gekochte Eier in einem rot gefärbten Wasserbad, um diese dann zum Osterfest als Essen anzubieten.

In China überreichte man häufig rot gefärbte Eier einhundert (100) Tage nach der Geburt eines Kindes.

Aber warum wir die Ostereier färben, hat auch eine weltliche Erklärung:

Die Hennen legen im Frühjahr besonders viele Eier und die müssen aufbewahrt
und haltbar gemacht werden.

Daher wurden sie hart gekocht und anschließend angemalt, ganz einfach, um sie von rohen Eiern unterscheiden zu können.

Bis in die heutige Zeit gibt es eine Vielzahl von regionalen Unterschiede, um Ostereier zu färben oder zu verzieren.

In unserem Land wurden die Ostereier lange Zeit zunächst rot gefärbt.

Einerseits, weil dies mit einfachen, natürlichenalso pflanzlichenProdukten, wie Rote Bete oder Zwiebelschale möglich war und andererseits, weil die Farbe Rot im christlichen Glauben das Blut Christi symbolisiert.

 

In vielen osteuropäischen Ländern werden die Ostereier als Zeichen der Kostbarkeit golden verziert.

In Russland taucht man gekochte Eier zuerst in verflüssigten Bienenwachs und legt sie danach in Farbbäder.

In Salzsäure getauchte mit einer Stahlfeder geätzte Ostereier sind ein österreichischer Osterbrauch.

Die am aufwändigsten verzierten Ostereier sind jedoch die sorbischen.

Die Sorben sind ein westslawisches Volk, welches in der Lausitz zu Hause ist.

In Sachsen leben die Obersorben, in Brandenburg die Niedersorben.

 

Durch Kratz- und Ätztechniken oder Batik entstehen die berühmten, auffälligen Ostereier aus der sorbischen Tradition.

Ich wünsche Euch von Herzen gerne ganz viel Spaß beim Eierfärben, viele tolle Ideen, frische, fröhliche Farben, Kreativität und ein ebenso farbenfrohe, wie sonnige und spannende Wochenmitte.

Euer „alter“ Mann 

Werner Heus

 

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